Unsere Uentroper Dorfkirche - kleine Galerie

Die Fotos stammen aus folgenden Quellen:
Alte Kirchen in Hamm, Jerrentrup / Peter / Feußner
Chronik der Uentroper Dorfkirche, Heinrich Graevinghoff
Privataufnahmen, Reimund Lining

Die Fotos entstanden während eines Fotoshootings an einem schönen Oktobertag, am 04.10.2015. Die Perspektive des Super-Weitwinkel-Zooms betont die Ausdehnung der Parzellen dieser idyllischen Umgebung.

Die Fotos entstanden bei einer Kirchenführung mit Diakon Jürgen Ellinger am 22.05.2016. Aufgenommen jeweils mit Superweitwinkel- und Fisheye-Objektiv, um durch die ungewöhnliche Perspektive die Weite des Kirchenschiffs und des Altarraums hervorzuheben.

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Beschreibung zur Galerie

Die Uentroper Dorfkirche ist nachweislich die zweitälteste Kirche in Hamm. Leider sind die detaillierten Akten während des 30jährigen Krieges (1618 - 1648) durch einen Blitzeinschlag im "Haus Uentrop" verbrannt, doch lassen sich durch andere historische Quellen und typische Merkmale der Architektur zahlreiche Fakten zur Kirchengeschichte belegen.

Ein kleiner, idyllischer und mit viel Liebe gepflegter Friedhof des Gemeindebezirks Uentrop lädt zum Nähertreten ein. Durch das doppelflügelige Tor geht man direkt auf den Eingang der recht kompakten, erhaben wirkenden Kirche zu.

Hat man den Hauptweg durch das kleine Tor erst einmal betreten, eröffnet sich dem Betrachter ein harmonisches Gesamtbild. Schreitet man den Weg entlang, vorbei an den Grabstätten, so hat man das recht kompakte, aber deshalb nicht weniger erhaben wirkende Kirchengebäude vor Augen, auf dessen Eingang man direkt zugeht.

Man betritt hier die nachweislich zweitälteste Kirche von Hamm, wobei nähere Details hierzu leider nicht bekannt sind, da die Akten (wie bereits anfangs erwähnt) verbrannten.

Ebenso interessant ist die alte Kirchturmuhr, auf einem Holztisch befestigt, in einem Bretterverschlag stehend. Einem handgeschmiedeten Uhrwerk dem man zunächst eine solche Präzision nicht zugetraut hatte. Drahtseile, an denen Steingewichte hingen, verbunden mit einem am Joch befestigten Klöppel (Hammer), wurden durch das Uhrwerk zu jeder vollen Stunde bewegt, so dass der Hammer durch Auslösung einer Feder auf den rechten Glockenrand ein bis zwölf Schläge ausführte. Auf 2 Wellen mussten die og. Eisenseile wöchentlich - das heißt mittels einer Kurbel - aufgezogen werden (Uhr- und Schlagwerk). Dabei wurde das Prozedre im Glockenturm immer von einem gespenstischen Geräusch begleitet.

Der schlicht gehaltene Innenraum lässt den Blick des Betrachters vorbei an den Fresken zum einen auf der rechten Seite zum Taufstein gleiten, über dem sich großartig das gemeinsame Emblem der Trinitatis- Gemeinde präsentiert - zum anderen trennt auf der linken Seite die zierliche Kanzel das Kirchenschiff vom Chorraum, dessen Portal den Blick auf den Altar freigibt. Im Hintergrund erblickt man die farbenfrohen Fresken und die bis hinauf zum Deckengewölbe geschwungenen Verzierungen, die das Hauptfenster wie eine mächtige Krone umspannen.

Schaut man vom Chorraum aus in das Kirchenschiff, so erblickt man auf der rechten Seite, gleich hinter der Kanzel, ein mächtiges Wandrelief, das die markanten Wappen der Adelsherren seiner Zeit trägt. Lässt man den Blick weiter schweifen bis zum Ende des Schiffs, so erkennt an der Wand verschiedene Reliquien,unter anderen auch die "Stille Ecke", die zur inneren Einkehr einlädt. Auf das Orgelprospekt letztlich, das sich mit vornehmer Zurückhaltung in die Höhe emporstreckt, geht der Betrachter beim Verlassen der Kirche zu.

Verborgen hingegen sind dem Auge des Betrachters die Räume des Glockenturms, des Dachstuhls und des oberen Chorgewölbes. Besonders beeindruckend und gewaltig ist das einzigartige und originale Ständerwerk aus Eichenholz, vom Erdgeschoß bis zum Glockenboden. In dieser Art gibt es nur noch ganz wenige in Westfalen. Nicht unerwähnt bleiben sollen an dieser Stelle die Gedenktafeln im Glockenturm, die an die gefallenen der Kriege aus den Jahren 1871 und 1914-18 erinnern. Die technischen Einrichtungen - der Glockenstuhl und sein Läutwerk sowie auch die Turmuhr aus dem Jahr 1723 - sind allemal eine Besichtigung wert.

Letztlich ist ein Blick vom Turm über das Dach der Uentroper Kirche ein lohnenswertes Erlebnis - und selbst in der Dämmerung der eher dunkleren Jahreszeiten präsentiert sich unsere Kirche als kleines Idyll...

Die Uentroper Kirche steht in West-Ostrichtung. Viele alte Kirchen haben den Eingang durch den Turm auf der Westseite. Nur der Gutsherr, auch ehemaliger Patronat der Kirche, benutzte einen Seiteneingang. Es ist nicht nachweisbar, ob dies auch in früheren Jahrhunderten der Fall war.

Die Kirche wird heute durch die Tür in der Südseite betreten - der alte Eingang auf dem östlichen Portal wurde 1967 im Zuge der Renovierung zugemauert. Der alte Eingang vom Kirchenschiff zur Turmhalle in der Nordwand rechts neben der Orgel ist bis heute unverändert geblieben.

Ein neuer Türdurchbruch wurde nachträglich in der nord-östlich gelegenen Ecke des Chorraumes erstellt, er stellt die Verbindung zur Sakristei her.

Literaturnachweis

Literatur (auszugsweise): "Das Bauwerk der Ev. Kirche zu Uentrop an der Lippe" Autor: Heinrich Graevinghoff

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